Forscherhaus

Naturphänomene im Alltag erforschen

Diese Idee greift die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ auf und qualifiziert und unterstützt Pädagoginnen und Pädagogen, damit sie die Kinder auf deren eigenständigen Forschungsreisen optimal begleiten können. Die Inhalte der Fortbildungen sind wissenschaftlich fundiert, die Experimente und Forscherideen kommen aus dem Lebensalltag der Kinder und lassen sich mit einfachen Mitteln umsetzen. Das Familienzentrum Schatzkiste hat unlängst die Auszeichnung „Haus der kleinen Forscher“ erhalten. Dazu mussten 20 Experimente durchgeführt werden. Zwei größere Projekte zu den Themen „hell und dunkel“ sowie „kalt und warm“, beschäftigten die Kinder mehrere Wochen lang. Die Erzieherinnen Johanna Sorg und Maria Riedel ließen sich fast drei Jahre lang ausbilden. Sie können nun nicht nur die Kinder bei ihren Experimenten anleiten, sondern auch Fortbildungen in diesem Bereich anbieten.

In den Genuss einer solchen Fortbildungsveranstaltung kamen in der letzten Woche unsere Erstklässler, als Schülerinnen der AHS aus Siegen unter Anleitung von Johanna Sorg einige Versuche mit Wasser und Filzstiften durchführten. Hierbei konnten sie entdecken, dass die Farbe Schwarz sich aus verschiedenen bunten Farben zusammensetzt und dass man das Schwarz auch wieder darin Auftrennen kann.

Schwarz ist immer ein Gemisch verschiedener Farben. Um dies zu verdeutlichen, wird die Tatsache genutzt, dass Wasser einzelne Farben unterschiedlich stark vom Filterpapier löst. Die Farben, die sich am besten lösen, werden am weitesten vom Wasser mit genommen. Daher sind sie am Ende außen zu sehen, während die weniger gut löslichen Farben näher in der Mitte verharren. Der Versuch verdeutlicht ein für die Chemie bedeutendes Trennverfahren, die Chromatografie – übersetzt „Farbenschreiben“. Dafür ist ein Stoff notwendig, in dem sich das zu untersuchende Gemisch löst (Filterpapier) und der es transportiert (Wasser).